Kern der verhaltenstherapeutischen Theorie ist die Annahme, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens bestimmte Denk- und Verhaltensmuster erlernt hat, um mit Problemen und Herausforderungen umzugehen. Diese Denk- und Verhaltensmuster waren in der Vergangenheit meist sinnvoll oder gar überlebensnotwendig. Wenn sich die Lebensumstände jedoch verändern, sind diese Strategien manchmal nicht mehr sinnvoll oder nicht mehr ausreichend, um im Sinne zentraler Bedürfnisse oder persönlicher Werte ein erfülltes Leben zu führen. Hieraus können sich körperliche oder psychische Beschwerden entwickeln.
Auch wenn sich im Leben neue Herausforderungen stellen oder belastende Ereignisse auftreten (wie z.B. Trennung, Arbeitsplatzverlust, Geburt eines Kindes, Krankheit), sind die zur Verfügung stehenden Strategien manchmal nicht mehr ausreichend, um diese Krisen aus eigener Kraft oder allein durch die Unterstützung von Freunden und Familie bewältigen zu können.